Wovor haben die scientophilen Kritiker Angst, wenn sie der gedruckten Ausgabe dieses bewegenden und kurzweiligen Essays einen ganzen Stern opfern, um ihr Wort erheben zu dürfen?
Davor, dass die berechtigten Empfindungen eines besonnenen Menschen ihre Lobby zerschlagen könnte, indem er erkennt, dass die aufwändige Erforschung unserer kosmischen Nachbarschaft fast ausschließlich militärischen Zwecken dient und ihre Ergebnisse dem Leben auf der Erde keinerlei Nutzen bescheren?
Jürgen Dahl weist uns darauf hin, wie grotesk und absurd vieles von dem ist, was Astronomen suchen, finden oder gefunden zu haben glauben und impliziert stets die existentiellen Probleme der Menschheit, für deren Lösung nicht Tausende von Lichtjahren, sondern nur noch wenige Jahrzehnte Zeit bleiben.
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Gewissenhaft hat Ulrich Horstmann seine Konturen einer Philosophie der Menschenflucht nachgezeichnet, um sie mit gerade einmal dreiunddreißig Jahren niederzuschreiben und als »Das Untier« einer teilweise konsternierten Öffentlichkeit zu präsentieren. Diese Streitschrift hat ihm hate mail, Morddrohungen und den Kleist-Preis eingetragen und sich inzwischen zum Longseller entwickelt. Wortgewaltig liest sie Menschheitsgeschichte nicht als einen - von Betriebsunfällen unterbrochenen - kontinuierlichen Aufstieg und Fortschritt, sondern als gnadenloses Trainings- und Ertüchtigungsprogramm für die eigentliche Mission des Homo sapiens:
Autodestruktion und Holozid. Dabei argumentiert Horstmann auf geniale Weise zwischen allen Fronten in einem vorweggenommenen Niemandsland, nämlich dort, wo Philosophie in Satire und Satire in Philosophie umschlägt und schwärzester Humor zur eisernen Ration wird.
Einen Blick in den Hinterkopf des Autors gewährt folgender Sinnspruch: Zynismus heißt die Innenarmierung, welche verhindert, dass einem das Herz bricht.
»Politische Korrektheit« entwickelt ein Denken in streng vorgezeichneten Bahnen unter Zuhilfenahme zweifelhafter und abstruser Wortschöpfungen und -hülsen und beansprucht in gesellschaftlichen Fragen die Deutungshoheit für sich.
Jörg Schönbohm, eigenwilliger und unbeugsamer Konservativer beleuchtet mit stellenweise erheiternden Beispielen einen ernsten Hintergrund. Was einst sinnvoll als Kampf gegen Minderheitendiskriminierung begonnen hatte, mündet heute immer mehr in eine Dämonisierung und Stigmatisierung von Andersdenkenden. Bezüglich der Folgen für Demokratie und Meinungsfreiheit kann er sich zu Recht auf Montesquieu berufen: »Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit«.
Unsere Demokratie ist in Gefahr! Al Gores schonungslose Abrechnung mit den Medien, fundamentalistischen Angstmachern und manipulierten Wahrheiten.
Al Gores Erfolg und Popularität stehen für die Rückkehr von Glaubwürdigkeit, sozialer und ökologischer Vernunft in die amerikanische Politik. Mit seinem neuen Buch zeigt der ehemalige Vizepräsident der Clinton-Regierung, dass er mehr ist als die »grüne Hoffnung« der USA. Neben dem Klimawandel droht der Welt eine zweite, nicht minder gefährliche Katastrophe: die allmähliche Selbstauflösung der Demokratie, die Erosion ihrer fundamentalen Werte und ihrer Verankerung im Volk. Leidenschaftlich und doch geprägt von einem unerschütterlichen Glauben an die Kraft vernünftiger Argumente, benennt Gore die größten Gefahren: eine Politik der Angst, die die Vernunft schrittweise zurückdrängt, ungezügelte Medien-Manipulation und die unheilige Allianz von Macht und Geld. Seine bestechend klaren, kritischen Analysen werden zur Generalabrechnung mit der Ära Bush und ihren verhängnisvollen Fehlentwicklungen, sei es bei der Terrorbekämpfung, beim Sozialabbau, bei der Organisation amerikanischer Wahlkämpfe oder beim Vormarsch des christlichen Fundamentalismus.
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